Wie geht es nach der Zerozinspolitik weiter? - Blog
Unter Geldexperten ist die Zerozinspolitik der EZB kontrovers, und die Fortsetzung dieser Strategie wird immer häufiger kritisiert. Mittlerweile rufen immer mehr Meinungen aus Wissenschaft und Praxis nach einer Rückbesinnung auf die monetäre Normalisierung. Aber was kommt nach der Zerozinspolitik? Über die Zerozinspolitik gibt es vor allem eine Kontroverse: ob die EZB auf diese Art und Weise zu einer aktiven Wirtschaftspolitik übergehen darf oder nicht.
Einwände gibt es von den Befürwortern der Nullzinspolitik: Sobald Firmen billige Darlehen bekommen, können sie mehr Geld anlegen und neue Jobs einrichten. Sie stützen sich lediglich auf die EZB und ihre Strategie des Billiggelds und nicht auf eine gezielte Investitions- und Anreizpolitik selbst. Das gilt vor allem für Einsparungen, für die es zur Zeit praktisch keine Zinsen gibt.
Durch die anhaltende Zerozinspolitik sind die Kreditinstitute unter Druck, Geld zu verdienen, da der Abstand zwischen Kredit- und Einlagesätzen sehr eng geworden ist. Das beunruhigt nicht nur viele Sparer, sondern ist auch für die Betriebe unproduktiv, da die steigenden Kurse die Investitionsplanung erschweren. Auch in den USA ist ein vorsichtiger Schritt weg von der Zero-Zinspolitik bereits im Gange.
Bei wieder ansteigenden Zinsen muss der Freistaat in die Brüche gehen und eine lebhafte Investitions- und Wirtschaftspolitik anstreben. Die Beendigung der Zero-Zinspolitik erfordert eine neue staatliche Regulierungspolitik mit Abgaben und Zuschüssen. Der Grund dafür ist, dass der Freistaat die Chance hat, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und auch bei steigendem Zinsniveau ein positives Anlageklima zu schaffen.
Es erscheinen zwei Instrumentarien besonders gut dazu geeignet, der Volkswirtschaft zu günstigen Konditionen Geld zur Verfuegung zu stellen. der artige Finanzplatz bietet sich an. Die erste Anlageform ist eine Vermögenssteuer auf Tages- und Festgeldern, Staatsschuldverschreibungen und anderen sicheren Anlagen. Diese Sondersteuer könnte die derzeitige Zinsabschlagsteuer ersetzen und sollte EU-weit einheitlich eingeführt werden, um einen grenzüberschreitenden Kapitalverkehr zu verhindern. Bei einer höheren Besteuerung sicherer Anlagen sind die Anleger stärker gewillt, in Unternehmungen zu investieren und ihnen Eigenmittel zu günstigen Konditionen zur VerfÃ?gung zu stellen. Bei der Besteuerung sicherer Anlagen sind die Anleger nicht nur bereit, in Unternehmungen zu investieren, sondern auch mitzubringen.
Eine Vermögenssteuer von 3% auf sicheren Anlagen bedeutet beispielsweise, dass auch die zu erwartende Kapitalrendite um 3% tiefer ist. Eine großzügige Steuerbefreiung von z.B. 100.000 schützt Kleinanleger, so dass eine solche Vermögenssteuer auch sozialverträglich wäre. Mit dem zweiten Finanzierungsinstrument werden staatliche subventionierte, niedrig verzinsliche Kredite gefördert, um Privathaushalten und Unternehmern eine vorteilhafte Darlehensfinanzierung zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Kreditvergabe zu erleichtern.
Förderdarlehen bieten eine vorteilhafte Darlehensfinanzierung ungeachtet des Leitzinssatzes der EZB. Aber angesichts der offenkundigen sozialen Benachteiligungen ist die Strategie des Billiggelds nicht nachhaltig. Dabei ist der Bund aufgefordert, eine aktivere Funktion zu übernehmen, die den gleichen Sinn wie die Zero-Zinspolitik ohne deren Benachteiligung hat. Statt der Notenbank muss der Bund in Zukunft sicherstellen, dass Privathaushalte und Firmen zu günstigen Konditionen Eigenkapital bekommen.
Mit zwei Instrumenten verfügt der Freistaat über ein gutes Anlageklima, egal wie hoch der derzeitige Leitzinssatz der Notenbank ist: Eine besondere Vermögenssteuer auf gesicherte Investitionen ermöglicht den Zugriff auf Beteiligungskapital für Firmen, und niedrig verzinsliche Förderkredite erlauben eine vorteilhafte Fremdkapitalfinanzierung.
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